Rekordumsatz in 2021

Testo steigert Umsätze um 14,7% auf 400 Millionen Euro

 Titisee-Neustadt, 31. Januar 2022 – Testo ist auch durch das zweite Pandemie-Jahr gut gekommen und wächst in 2021 deutlich zweistellig gegenüber dem Vorjahr, das trotz Krise ebenfalls bereits Umsatzwachstum verzeichnete. Alle vier Geschäftsfelder lieferten zweistelliges Wachstum und trotzten so Pandemie, Rohstoffknappheit und Lieferengpässen bei elektronischen Bauteilen. Erträge werden wie üblich nicht genannt.

„Wir hatten für 2021 mit einer Verbesserung der Nachfrage im Vergleich zu 2020 gerechnet,“ erklärt Burkart Knospe, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens,“ überrascht waren wir allerdings vom Ablauf des Jahres. Das Wachstum kam viel früher, als erwartet.“ Tatsächlich hatte der Vorstand mit einer Erholung der Nachfrage erst im zweiten Halbjahr gerechnet. Stattdessen gab es kräftiges Wachstum von Anfang des Jahres an. Gegen Ende wuchsen die Umsätze nur noch geringfügig, aber dennoch reichte es, um in 2021 sowohl die Pläne zu übertreffen als auch mit 50 Millionen Euro Mehrumsatz einen neuen Wachstumsrekord in der Testo-Gruppe aufzustellen.
Am stärksten wuchs absolut das Messgerätegeschäft, der Stammbereich von Testo, zu dem beispielsweise die Rauchgasmessgeräte sowie die Wärmebildkameras gehören. Dieses Stammgeschäft wurde in den vergangenen Jahren systematisch um neue Geschäftsfelder erweitert. So hat sich die, vor mehr als 20 Jahren abgespaltene Testo-Tochter Testo Industrial Services als Kalibrierdienstleister kontinuierlich entwickelt und steht heute für rund ein Viertel der weltweiten Testo-Umsätze. Mit Testo Sensor in 2011 und Testo Solutions in 2015 kamen weitere Geschäftsfelder hinzu, die in der Zwischenzeit stark wachsen und so einen zunehmenden Anteil an den Gesamtumsätzen der Gruppe ausmachen.
Die verschiedenen Kontinente konnten allesamt, wenn auch mit sehr unterschiedlichem Wachstum, zum Erfolg von Testo beitragen. Erfolgreichste Region wurde in 2021 Amerika. Hier konnten die Umsätze um rund 25% gesteigert werden. Europa entwickelte sich mit einem Wachstum von rund 15% aus Sicht von Testo ebenfalls sehr gut. Nur Asien erreichte die Ziele mit einem Plus von 5% nicht ganz. Grund dafür war die verhaltene Entwicklung in China, das üblicherweise der Wachstumsmotor in der Region Asien ist.

Knappheit an Microprozessoren

 Während die Kundennachfrage in 2021 Anlass zur Zufriedenheit für die Unternehmensführung bot, war die Versorgungslage mit Microchips eher dazu geeignet, Sorgenfalten in den Gesichtern des Vorstands auszulösen. „Das war schon ein Eiertanz mit den Chipherstellern in 2021“, bewertet Knospe die Lage. „Unser Einkauf hat die regelmäßigen Lieferabsagen aber hervorragend bewältigt. Oft wurden durch Verhandlungen mit den Herstellern doch wieder die vorher avisierten Mengen geliefert.“ Testo erwarb zudem Chips zu teilweise unverhältnismäßig überhöhten Preisen auf dem Markt. In wenigen Fällen entwickelte das Unternehmen sogar Messgeräte um, damit diese mit anderen, weiterhin verfügbaren Prozessoren betrieben werden konnten.
„Es war sehr viel Agilität von den Beteiligten in Einkauf und Entwicklung gefordert“, so Knospe weiter, „aber letztlich haben wir das Jahr 2021 annähernd ohne Produktionsstörungen abschließen können.“ Allerdings gehe man davon aus, dass die Knappheit bei den Prozessoren auch in 2022 die Verfügbarkeit der Messtechnik bedrohen kann.

Produkte gegen die Pandemie

 Testo blieb auch im vergangenen Jahr ein wichtiger Baustein für Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In 2020 waren es insbesondere die Wärmebildkameras, die zu der Detektion fiebriger Personen eingesetzt wurden. In 2021 wurde Testo zunehmend mit der Temperaturüberwachung der Impfstoffe betraut. Insbesondere die mRNA-basierten Impfstoffe benötigen tiefe Temperaturen, um haltbar zu bleiben. Für deren Lagerung und Transport ist Hochleistungsmesstechnik erforderlich, die sich die Produzenten der Impfstoffe von Testo besorgen.
Testo-Kompetenz ist auch bei der Planung der Produktions- und Logistikverfahren gefragt. So überprüfen und validieren Spezialisten der Testo Industrial Services die Prozesse und sichern auf diese Weise die Wirksamkeit der Impfstoffe.

Mehr Mitarbeiter trotz Krisen

 Seit 2019 hat Testo weltweit rund 10% mehr Mitarbeiter. Die stabile Geschäftsentwicklung während der Krise hat es möglich gemacht, dass die Belegschaft weltweit um etwa 300 Mitarbeiter auf nun rund 3.400 Beschäftigte gewachsen ist. Deutlich mehr als die Hälfte davon sind in Deutschland tätig. In der Region verteilen sich rund 1.400 Beschäftigte auf die Standorte Lenzkirch, Titisee und Kirchzarten. Außerhalb Europas befinden sich rund 800 Arbeitsplätze, die meisten davon in Asien, wo Testo auch einen Entwicklungs- und Produktionsstandort betreibt.
Im Dreisamtal entstand mit dem Bau und der Eröffnung der neuen Calibration Factory der Testo-Dienstleistungstochter Testo Industrial Services Raum für weiteres Wachstum im Bereich von messtechnischen Dienstleistungen. Mit dem Neubau, der größten Investition der Kirchzartener Tochtergesellschaft bisher, bekennt sich Testo einmal mehr zu der Region und schafft Platz für rund 200 zusätzliche Mitarbeiter.

Leicht optimistisch für 2022

 Nach den großen Zuwachsraten des Vorjahrs traut Burkart Knospe der Testo in 2022 nur ein geringes Wachstum zu. Zunächst einmal gelte es, die Vorjahresumsätze trotz Lieferkrise zu bestätigen. „Jedes Prozent Wachstum in 2022 ist erfreulich.“ Dabei geht der Vorstandvorsitzende davon aus, dass die einzelnen Geschäftsfelder unterschiedliche Entwicklungen haben werden. Die jüngeren Geschäftsfelder – Industrial Services, Sensoren und Solutions – sollten erneut zweistelliges Wachstum erzielen können. Skeptischer sei man allerdings hinsichtlich des wichtigsten Geschäftsfeldes Messgeräte. „Wenn wir da die Vorjahrsumsätze wieder erreichen, wäre das schon toll“, sagt Burkart Knospe.

Über Testo SE & Co KGaA:

 Testo mit Hauptsitz in Titisee-Neustadt im Hochschwarzwald ist weltweit führend im Bereich portabler und stationärer Messlösungen. In 36 Tochtergesellschaften rund um den Globus forschen, entwickeln, produzieren und vermarkten rund 3.400 Mitarbeiter für das High-Tech- Unternehmen. Der Messtechnik-Experte überzeugt weltweit Kunden mit hochpräzisen Messgeräten und innovativen Lösungen für das Messdatenmanagement von morgen. Produkte von Testo helfen Zeit und Ressourcen zu sparen, die Umwelt und die Gesundheit von Menschen zu schützen und die Qualität von Waren und Dienstleistungen zu steigern.
Ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 10 Prozent seit der Gründung 1957 und ein aktueller Umsatz von über 400 Millionen Euro zeigen eindrücklich, dass Hochschwarzwald und High-Tech-Systeme perfekt zusammenpassen. Zum Erfolgsrezept von Testo gehören auch die überdurchschnittlichen Investitionen in die Zukunft des Unternehmens. Etwa ein Zehntel des jährlichen Umsatzes weltweit investiert Testo in Forschung & Entwicklung.

 

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Kevin Rodgers
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