Fühler: Bauweise

Welche Aufgabe hat ein Fühler?

Temperaturfühler nehmen die Temperatur eines Mediums auf und leiten sie an den Sensor weiter. Dazu muss sich das Material des Fühlers zunächst auf die Außentemperatur einstellen. Deswegen wird nie die Temperatur des Mediums, sondern nur die Temperatur des Fühlers bzw. Sensors gemessen.

Der Fühler benötigt eine gewisse Zeit, bis er sich im Gleichgewicht mit dem gemessenen Stoff befindet. Ein Fühler hat dann die Temperatur des gemessenen Stoffes angenommen, wenn seine Temperatur zu 99 % mit der Außentemperatur identisch ist. Diese Zeit heißt t99-Zeit.

Welche Fühlerbauformen gibt es?

Je nach Anwendungszweck unterscheidet man verschiedene Fühlerbauformen. So wie man beispielsweise zum Schneiden von Brot ein anderes Messer verwendet als zum Schneiden von Fleisch, gibt es zur Temperaturmessung unterschiedliche Fühler.

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Tauch-/Einstechfühler

  • Angleichen der Temperatur von Fühler und Flüssigkeit.
  • Verkürzung der Angleichzeit durch Bewegen.
  • t99 im Idealfall ca. 0,5 sec.
Temperaturmessgerät testo 915i

Luftfühler

  • Erschwerter Wärmeübertrag zwischen Luft und Sensor.
  • Sensor liegt frei; gut für anströmende Luft.
  • t99 im Idealfall ca. 7 sec.
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Oberflächenfühler

  • Starker Temperatursprung, da Luft als Isolator wirkt.
  • Aufhebung der Luftisolation durch Kontaktthermometer.
  • t99 im Idealfall ca. 3 sec.