Grundlagen der Thermografie

Jedes Objekt mit einer Temperatur oberhalb des absoluten Nullpunktes (0 Kelvin = -273,15°C) sendet infrarote Strahlung aus. Diese Infrarot-Strahlung kann vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden. Wie der Physiker Max Planck schon im Jahre 1900 bewiesen hat, besteht ein Zusammenhang zwischen der Temperatur eines Körpers und der Intensität seiner ausgesandten Infrarot-Strahlung.

Eine Wärmebildkamera misst die in ihrem Sichtfeld empfangene langwellige Infrarot-Strahlung. Daraus berechnet sie die Temperatur des zu messenden Objekts. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung des Emissionsgrades (e) der Messobjektoberfläche und der Kompensation der Reflexionstemperatur (RTC = Reflected Temperature Compensation), beides in der Wärmebildkamera manuell einstellbare Größen. Jedes Pixel des Detektors stellt einen Temperaturpunkt dar, der auf dem Display als Falschfarbenbild wiedergegeben wird.

Die Thermografie (Temperaturmessung mit einer Wärmebildkamera) ist ein passives, berührungsloses Messverfahren. Dabei zeigt das Wärmebild die Temperaturverteilung der Oberfläche eines Objekts an. Mit einer Wärmebildkamera können Sie aus diesem Grund nicht in Objekte hinein- oder gar durch sie hindurchschauen.

Übrigens - wussten Sie:

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Dank ihrer Fähigkeit, Wärmestrahlung sehen zu können, spüren Grubenottern – auch bei Dunkelheit – ihre Opfer und Feinde blitzschnell auf.

Selbst minimalste Temperaturunterschiede von rund 0,0003 Grad Celsius nehmen Grubenottern, eine Unterart der Vipern, sehr schnell wahr.

Möglich ist ihnen das mit dem hoch-empfindlichen „Grubenorgan“. Dieses Sinnesorgan lässt Grubenottern Bilder sehen, die denen moderner Wärmebildkameras sehr ähnlich sind...